DOM-Rohre

Die gleichmässige Wanddicke der DOM-Rohre mit engeren Aussen- und Innendurchmesser-Toleranzen ergibt eine maximale Konzentrizität.

Die Wärmebehandlung vor dem Kaltziehen kristallisiert die Kornstruktur des Werkstoffes und der Schweissnaht, so dass eine homogene, kontrollierte Gefügestruktur und Härte entsteht.

Das Kaltziehen bewirkt bei DOM-Rohren eine höhere Streck- und Zugfestigkeit sowie eine bessere Formgebung. Durch eine weitere Wärmebehandlung nach dem Kaltziehen wird eine höhere Duktilität erreicht (Lieferzustand BK+S / spannungsarm geglüht).

Die Oberflächen von Aussen- und Innendurchmesser sind glatter, sauberer und dichter als bei anderen Rohrprodukten. Durch die Wärmebehandlung und der Reduzierung des Rohrquerschnittes beim Kaltziehen wird die Schweissnaht egalisiert und kann in den meisten Fällen nur anhand des Schliffbildes festgestellt werden.

DOM-Rohre können innerhalb des Abmessungsprogrammes in einem unbegrenzten Bereich an Durchmessern und Wandstärken, gegeben durch Veränderungen der Masse an Ziehringen und Ziehdornen, hergestellt werden. Dieser individuelle Abmessungsbereich bringt dem Bearbeiter Materialeinsparungen und niedrigere Kosten durch die Auswahl einer Abmessung, die den Massen des fertigen Produktes entsprechen kann.

Anlassen und Vergüten

Werke bieten für besondere Anforderungen an die mechanischen Werte und die Kerbschlagzähigkeit das Anlassen und Vergüten an (Q+T). Diese Rohre werden eingesetzt für die Hydraulik-Industrie, die Öl-Bohrung/Produktion, im Automobilbereich, für Industrieausrüstung und für Ausrüstungen der Landwirtschaft, des Bauwesens sowie für andere Einsatzgebiete. Diese Ausführung muss speziell angefragt werden.

Oberflächenbeschaffenheit

Durch die hervorragende Oberflächenbeschaffenheit des gezogenen DOM-Rohres können Kosten für die Oberflächenbearbeitung vieler Teile erheblich reduziert werden. Da die Rohre ausserdem eine sehr genaue Konzentrizität aufweisen, kann teilweise auf eine Nachbearbeitung ganz verzichtet werden. Vor dem Kaltziehen wird das geschweisste Rohr sorgfältig gereinigt, um saubere, blanke Innen- und Aussenflächen zu erhalten. Während des Kaltziehens wird die Querschnittsreduzierung genau überwacht, um eine noch bessere Oberflächenqualität zu erhalten.

Bearbeitungsqualität

Der weitverbreitete Einsatz von DOM-Rohren in maschinell bearbeiteten Teilen ist besonders auf seine ausgezeichnete Konzentrizität zurückzuführen. Dadurch kann auf bestimmte maschinelle Verfahren verzichtet werden, was Kosten spart. Die maschinelle Bearbeitungsqualität entspricht ungefähr derjenigen eines nahtlosen Rohres in gleicher Grösse und Zusammensetzung. Ein gezogenes DOM-Rohr weist saubere blanke Oberflächen, hohe Festigkeit und optimale maschinelle Bearbeitungsfähigkeiten auf. Viele Anwender haben erkannt, dass Ihre spezifizierten Fertig-Bearbeitungsmasse als DOMRohmass erhältlich sind und diese Rohre nicht mehr bearbeitet werden müssen. Selbst wenn der Durchmesser des fertigen Werkstückes eine Konzentrizität innerhalb enger Toleranzen einhalten muss, ist nur eine Nennmass-Zugabe zum Schlichten etwaiger Oberflächenunebenheiten zu beachten. Zusätzliches Aufmass für Exzentrizität ist nicht notwendig.

Gleichmässige Wandstärke und Konzentrizität

Die gleichmässige Wandstärke ist die wichtigste Eigenschaft der DOM-Stahlrohre. Nahtlose Rohre, die gewalzt werden, indem ein rotierender, erwärmter Block über einen konischen Dorn gewalzt wird, weisen immer eine spiralförmige Exzentrizität auf, da es unmöglich ist, den Dorn exakt im Mittelpunkt des Blockes zu halten. Aus verschiedenen technologischen Gründen weist das DOM-Rohr diese Exzentrizität nicht auf und verfügt über eine sehr gleichmässige Wandstärke. Das Rohr wird aus qualitativ hochwertigem, flach gewalztem Bandstahl mit geringen Massabweichungen gefertigt. Allfällige, geringfügige Abweichungen des Vormaterials zeigen sich daher in der gleichen Ebene über die gesamte Rohrlänge, die Bohrung bleibt daher gerade und eben. DOM-Rohre werden in einer Vielzahl von Anwendungen bevorzugt, bei denen eine gleichmässige Wandstärke (eine Voraussetzung für Konzentrizität) und die Geradheit der Bohrung wichtig ist.